Nein, niemals wird es Pferde oder Ponys geben, die freiwillig auf einer Luftmatratze im Meer umherschaukeln. Aber genau so muss ich beginnen.
Ich war einige Tage in Andalusien – wunderschön! Einfach fantastisch dort. Ich habe kleine, malerische Dörfer besichtigt, Gestüte besucht und natürlich den Strand genossen. Während ich am Ufer entlanglief und in die Ferne blickte, um über dem Meer etwas zu entdecken, fiel mir auf, wie besonders die Farben hier wirkten. Die Intensität war eine ganz andere, als ich sie kannte. Ich versuchte, sie mir tief einzuprägen, damit ich sie später in einem Bild festhalten konnte.
Wieder zuhause holte ich meinen Malkasten hervor und suchte passende Farben aus. Doch ich wollte unbedingt ein Pony oder Pferd mit ins Bild bringen. Da kam mir die Idee mit den Kinderbuchbildern. Dieses Bild gehört zwar nicht zu einem Buch, aber die Inspiration war die gleiche.
Nun machte ich mir Gedanken darüber, wie ich die Welt als Kind gesehen hatte. Ich versuchte, mich daran zu erinnern, was ich mir damals alles mit meinem Pony vorgenommen hatte – bevor mein Geist durch Erfahrungen so eingeschränkt wurde, dass selbst die Fantasie kaum noch Platz für das wirklich Fantastische ließ.
Ich schloss die Augen und ließ vor meinem inneren Auge alles auftauchen, was gerade wollte. Das meiste war ehrlich gesagt Unsinn – sinnfrei und chaotisch. Doch manches davon ließ mich dieses kindliche, uneingeschränkte, fantastische Unmögliche wieder spüren.
Und so entstand dieses Bild. Denn was könnte schöner sein, als mit seinem besten Freund, dem Pony Soryso, auf einer Luftmatratze im Meer zu schaukeln, den frischen salzigen Wind zu spüren und die Sonnenstrahlen auf der Haut zu fühlen?
Das Mini-Pony Soryso. Er würde außerdem wirklich nie auf die Luftmatratze gehen. Ich habe es natürlich probiert… Fazit: Er biss einfach rein, und dann war eh gleich die Luft raus.
